Regelmäßiges Training ist das A und O für professionelles Sprechen. Vor dem Einsatz müssen Zunge und Lippen bereit und schnell sein. Viele Sprecher:innen nutzen schon die Fahrt zur nächsten Aufnahme, um ihre Sprechmuskeln aufzuwärmen. Im Auto lassen sich einige Übungen ganz einfach nebenbei durchführen.

  • Zungenbrecher: Im Internet findest du tausende Zungenbrecher zum Ausprobieren. Sie dienen dazu, die Sprechmuskeln aufzuwärmen.
  • Nachrichten nachsprechen oder Schiller rezitieren: Einfache, kurze Sätze helfen, ins Sprechen zu kommen und Betonungen auszuprobieren.
  • Lauthäufungen durchgehen: Vielleicht hast du Probleme mit einzelnen Lauthäufungen. Gehe sie einfach der Reihe nach noch einmal durch.
  • Pleul-Übung: Presse deine Zungenspitze fest an die unteren Vorderzähne. Beuge den restlichen Zungenkörper über die Vorderzähne und zurück. Spiele dabei die Silbe „blim“ mit allen Vokalen durch. Also „blim“, „blam“, „blom“ und so weiter. Blähe dabei die Wangen etwas auf, sodass die Zunge bei der Artikulation regelrecht nach außen katapultiert wird.
  • Schnauben: Das kennst du vielleicht noch aus dem Kindergarten. Imitiere das Schnauben eines Pferdes – das erwärmt Lippen und Mundraum.

Sprechübungen beim Autofahren

Aber Achtung! Im Straßenverkehr geht Sicherheit vor. Deshalb solltest du einige Übungen unbedingt vermeiden.

  • Die Korkenübung: Die Gefahr ist offensichtlich – Wenn du einen Korken im Mund hast und über ein Schlagloch fährst, könntest du ihn verschlucken. Das kann böse enden. Lass den Korken im Auto lieber weg.
  • Daumenübung: Die Daumenübung macht im Auto keinen Sinn. Schließlich brauchst du den Daumen zum Lenken.
  • Gähnen: Das Gleiche gilt für das Gähnen. Herzhaftes Gähnen lenkt dich einfach zu sehr vom Fahren ab. Und das kann wirklich unangenehme Folgen haben.

Manche Übungen sind zwar ungefährlich, machen im Auto aber einfach keinen Sinn. Dazu gehören Stimmübungen. Im Auto passt du deine Stimme unbewusst an Frequenz und Lautstärke der Motorengeräusche an. Wenn das Auto laut ist, überstrapazierst du deine Stimme nur unnötig.

Haltet euch stattdessen lieber an die oben genannten Übungen, wenn du bei der Fahrt deine Stimme in Fahrt bringen willst. Weitere Übungen findest du im „Sprecherzieherischen Erziehungsbuch“ von Egon Aderholt & Edith Wolf.