Einen Text vorlesen, das können die meisten. Aber Leute für einen Text begeistern – Dazu gehört mehr als nur stur vorzulesen.
Meistens sprechen wir in der „Indifferenzlage“. Das ist die Stimmlage, in der wir ohne große Anstrengung sprechen können und dabei noch angenehm klingen. Will man einen Text spannend erzählen, sollte man aber nicht durchweg in der Indifferenzlage bleiben. Ein guter Sprecher verändert seine Stimmlagen. Und er bedient sich einiger Gestaltungsmöglichkeiten, die auch du ohne Probleme anwenden kannst.
1. Pausen setzen: Mit Pausen setzt man Akzente. Es gilt die Faustregel: Eine Pause nach jeder Sinneinheit im Text. Aber natürlich setzen gute Sprecher Pausen vor allem im Hinblick auf den Inhalt des Texts. Üben kannst du das am besten mit einem längeren Satz oder einem Gedicht. An ihm kannst du ausprobieren, wie sich die Wirkung des Gesagten verändert – je nachdem wo du eine Pause setzt. Pausen zum Einatmen können zwar sinnvoll sein – aber das ist noch keine Gestaltung.
2. Betonung; Die Betonung kann einem Text seinen Rhythmus geben. Professionelle Sprecher betonen nur die Teile, die den Satz oder die Gesamtaussage des Textes verständlicher machen. Außerdem verdienen neue Informationen es, betont zu werden. Wenn im Text zum Beispiel unerwartet eine neue Figur auftaucht, wird ihr Name durch Betonung hervorgehoben.
3. Tonhöhe der Stimme variieren: Die Indifferenzlage lässt sich nach oben oder nach unten verschieben um einen Gedanken oder ein Wort in höherer oder tieferer Stimmlage zu sprechen. Das eignet sich zum Beispiel, um den Inhalt eines Nebensatzes zu gestalten.
4. Sprechgeschwindigkeit: Für die Sprechgeschwindigkeit gilt: Wenn du auffallend schnell sprichst, wird die Unwichtigkeit eines Satzteils betont. Wenn Profisprecher die Aufmerksamkeit der Zuhörer wecken wollen, sprechen sie auffallend langsam.
Weitere Infos rund um das Thema sprechen findest du in vielen meiner weiteren Blogbeiträge. Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, dann schreib mir gerne eine E-Mail.