Resonante Stimmen bleiben im Gedächtnis. Sie verschaffen sich Gehör und können auch nicht so leicht von anderen Stimmen übertönt werden. Um besonders resonant zu klingen, benutzen professionelle Sprecher/innen die körpereigenen Resonanzräume. Resonanz bedeutet übersetzt so viel wie „Widerhall“. Töne breiten sich aus und werden wieder zurückgeworfen. So vergrößert sich ihre Resonanz. Resonanzräume sind also im Prinzip hohle Räume mit Wänden. Das Besondere: Diese Räume müssen schwingungsfähig sein, um die Schallwellen wieder zurückzuwerfen. Unser Körper besitzt solche Resonanzräume. Sie sitzen über dem Kehlkopf und sind der Nasen-, Rachen- und Mundraum. Bei großer Lautstärke kann sogar der ganze Körper zum Resonanzraum werden. Professionelle Sprecher lockern und weiten deshalb vor Sprecheinsätzen ihre Resonanzräume.

 

Professionelle Sprecher lockern und weiten deshalb vor Sprecheinsätzen ihre Resonanzräume. Dazu dienen folgende Übungen:

  • Gähnen: Durch Gähnen weitet sich der Rachen und Mundraum. Du kannst das ruhig mehrmals wiederholen. Falls dir Gähnen auf Kommando schwerfällt, kannst du einfach so tun, als ob – das hat die gleiche Wirkung. Öffne den Mund und atme ruhig und tief ein. Lege die Zunge flach auf den unteren Zähnen ab. Weite bewusst deinen Rachenraum und forme beim Ausatmen ein langes, tiefes „A“ – so als würdest du Gähnen. Das kannst du ein paar Mal wiederholen.
  • Vibration: Stelle dich aufrecht hin, die Füße hüftbreit. Mache die Schultern locker und lasse sie etwas nach hinten runterhängen. Jetzt atmest du mehrmals entspannt ein und aus. Immer beim Ausatmen seufzt du. Nachdem du das ein paar Mal gemacht hast, wird das Seufzen zu einem Summen. Immer beim Ausatmen summst du. Lege die Lippen leicht aufeinander und ziehe die Wangen zu einem Grinsen hoch. So erzeugst du Vibrationen. Achte darauf, dass sie deine Nasenhöhle und den ganzen Kopf erfassen.
  • Mir-Schmeckt’s: Diese Übung habe ich dir bereits im Beitrag „Aufwärmübungen für die Stimme“ gezeigt.  Sie ist einfach, aber wirksam: Zeig, dass dir das Essen schmeckt. Mache ein paar Mal „Mjam“-Laute.

Weitere Infos rund um das Thema Sprechen findest du in vielen meiner weiteren Blogbeiträge. Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, dann schreib mir gern eine E-Mail.